Hier ist eine Schwierigkeitsrangliste von Platz 1 bis 10 für Anfänger und von Platz 1 bis 10 für Fortgeschrittene mit klassischen Klavierstücken.
Bitte beachten Sie, dass diese Rangliste auf unserer persönlichen Meinung und Einschätzung basiert und daher kein absoluter Standard ist.
Nutzen Sie sie lediglich als groben Anhaltspunkt. Vielleicht entdecken Sie dabei Dinge wie „Oh, so ein Stück gibt es also!“ oder bekommen Motivation wie „Irgendwann möchte ich das mal ausprobieren!“
- [Für Anfänger] Schwierigkeitsrangliste 1–10 (Leichter an der Spitze)
- Nr. 1: Walzer / V. Krockin
- Nr. 2: Menuett in F-Dur, KV 2 / W.A. Mozart
- Nr. 3: Menuett in C-Dur, KV 6 / W.A. Mozart
- Nr. 4: Allegro in B-Dur, KV 3 / W.A. Mozart
- Nr. 5: Menuett in G-Dur, BWV Anh. 114 / C. Petzold (früher Bach zugeschrieben)
- Nr. 6: Sonatine op. 36 Nr. 1, 1. Satz / M. Clementi
- Nr. 7: „Ode an die Freude“ / L.v. Beethoven
- Nr. 8: „Twinkle, Twinkle, Little Star“ (Hauptthema) / W.A. Mozart
- Nr. 9: Kanon / J. Pachelbel
- Nr. 10: Gavotte / F.J. Gossec
- [Für Fortgeschrittene] Schwierigkeitsrangliste 1–10 (Schwieriger an der Spitze)
- Nr. 1: Étude d’exécution transcendante Nr. 5 „Feux Follets“ / F. Liszt
- Nr. 2: La Campanella / F. Liszt
- Nr. 3: Étude op. 10 Nr. 4 / F. Chopin
- Nr. 4: Étude op. 10 Nr. 12 „Revolution“ / F. Chopin
- Nr. 5: Präludium op. 23 Nr. 5 / S. Rachmaninow
- Nr. 6: Präludium op. 3 Nr. 2 „Die Glocken von Moskau“ / S. Rachmaninow
- Nr. 7: Pavane pour une infante défunte / M. Ravel
- Nr. 8: Polonaise Nr. 6 As-Dur, op. 53 „Heroische“ / F. Chopin
- Nr. 9: Fantaisie-Impromptu / F. Chopin
- Nr. 10: Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll „Pathétique“, 3. Satz / L.v. Beethoven
- Fazit
[Für Anfänger] Schwierigkeitsrangliste 1–10 (Leichter an der Spitze)
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Nr. 1: Walzer / V. Krockin
Dieser Walzer zeichnet sich durch eine elegante Melodie und eine lyrische Atmosphäre aus.
Er hat insgesamt einen ruhigen romantischen Stil, beinhaltet jedoch leichte rhythmische Veränderungen und Verzierungen. Daher muss der/die Interpret/in nicht nur flüssig spielen, sondern auch feine Nuancen ausdrücken können.
Mitunter wird er auch auf Konzerten oder in Vorspielen als kürzeres Repertoire eingesetzt. Er bietet einen reizvollen Mix aus Wehmut und Anmut.
Nr. 2: Menuett in F-Dur, KV 2 / W.A. Mozart
Dieses Stück soll Mozart im Kindesalter komponiert haben. Es ist kurz, aber die Melodielinie ist elegant.
Der Aufbau ist relativ einsteigerfreundlich, und die Begleitmuster der linken Hand sind oft einfach, was für Anfänger/innen sehr hilfreich ist.
Trotz seiner Kürze steckt eine typisch mozartsche, feine Schönheit darin. Ideal als erste klassische Komposition, die man lernen kann.
Nr. 3: Menuett in C-Dur, KV 6 / W.A. Mozart
Ebenso eine Frühkomposition von Mozart, ähnlich wie KV 2 oben. Die beiden Menuette (KV 2 und KV 6) sind vom Schwierigkeitsgrad her vergleichbar.
Da es in C-Dur geschrieben ist, findet man leichter die passenden Tasten, was den Anfänger/innen ein etwas leichteres Spielgefühl vermittelt.
Die rechte Hand hat eine hübsche Melodie, und die linke Hand bewegt sich nur wenig – perfekt, um das Notenlesen zu üben und die Grundkenntnisse der Fingertechnik zu festigen.
Nr. 4: Allegro in B-Dur, KV 3 / W.A. Mozart
Ebenfalls bekannt als KV 3, ein weiteres kurzes Stück aus Mozarts Kindheit.
Obwohl der Schwierigkeitsgrad nicht hoch ist, kommen einige Sprünge vor, die man mit passender Fingertechnik bedenken sollte.
Dem Titel „Allegro“ entsprechend, wirkt das Stück besonders ansprechend, wenn man es etwas schneller angeht. Außerdem macht es Spaß zu spielen.
Nr. 5: Menuett in G-Dur, BWV Anh. 114 / C. Petzold (früher Bach zugeschrieben)
Bekannt als das „Bach-Menuett“, ist es ein kurzes Stück voll mit barocken Elementen. Ein Klassiker für den ersten Einstieg in Bach, enthalten im VR-Klavierspiel “Sigure”.
Charakteristisch ist das rhythmische Zusammenspiel zwischen rechter und linker Hand. Achtet man auf Ausgewogenheit und Artikulation beider Hände, entsteht eine musikalischere Darbietung.
Im Schlussteil hat die linke Hand zwei Stimmen, die man klar trennen sollte, um das Ganze noch besser klingen zu lassen.
Nr. 6: Sonatine op. 36 Nr. 1, 1. Satz / M. Clementi
Im Bereich der Frühklassik-Sonatinen ist Clementis Werk ein Standard. Auch dieses Stück ist im VR-Klavierspiel „Sigure“ enthalten.
Vielleicht erinnert sich jemand an die Werbung für „Kincho Mückenspulen“ (mit Tatsuya Fujiwara), in der diese Melodie erklingt.
Sie besticht durch eine helle, präzise Melodie, die ein grundlegendes Gefühl für die Sonatenform vermittelt.
Sprünge oder Vorzeichen gibt es nur wenige, und bei guter Fingertechnik hält sich der Schwierigkeitsgrad in Grenzen. Da auch Tonleitern und Arpeggien vorkommen, ist sie jedoch gut, um technische Fähigkeiten zu trainieren.
Bis hier (Nr. 1–6) haben wir reine Klavierwerke vorgestellt. Bei Nr. 7–10 handelt es sich um Arrangements.
Der Schwierigkeitsgrad kann je nach Version variieren, dennoch haben wir zur Orientierung eine Rangfolge angegeben.
Nr. 7: „Ode an die Freude“ / L.v. Beethoven
Die berühmte Melodie aus dem letzten Satz von Beethovens 9. Sinfonie („Choral“) – hier für Klavier in einer vereinfachten Fassung. Ebenfalls enthalten im VR-Klavierspiel „Sigure“.
Viele Notenausgaben sind anfängertauglich arrangiert, sodass das Lesen relativ einfach ist. Da jeder die Melodie kennt, macht das Üben auch Freude.
Wählt man eine Version mit engerem Tonumfang, bleibt das Zusammenspiel beider Hände recht überschaubar.
Nr. 8: „Twinkle, Twinkle, Little Star“ (Hauptthema) / W.A. Mozart
Basierend auf der Kinderliedmelodie „Twinkle, Twinkle, Little Star“ verarbeitete Mozart sie zu einer berühmten Variationen-Reihe.
Die Variationen sind teils anspruchsvoll, aber das Hauptthema lässt sich auch von Anfängern bewältigen. Trotz des bekannten Kinderlied-Charakters bringt Mozarts typisch klare und schlichte Harmonik zur Geltung.
Je nach Arrangement kann der Schwierigkeitsgrad variieren, also einfach verschiedene Fassungen ausprobieren, je nach Fortschritt.
Nr. 9: Kanon / J. Pachelbel
Ein weltbekanntes Werk, das häufig bei Hochzeiten zu hören ist. Es gibt zahlreiche Klavierfassungen in ganz unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen.
In einer einfachen Ausgabe für Anfänger/innen kann man sich weitgehend auf Akkorde stützen. In aufwendigeren Bearbeitungen kommen jedoch glanzvolle Begleitungen und schnelle Passagen hinzu, wodurch der Schwierigkeitsgrad stark ansteigen kann.
Am besten ein Arrangement wählen, das zum eigenen Niveau passt.
Nr. 10: Gavotte / F.J. Gossec
Eine der vielen „Gavotten“ aus der Barock- und Frühklassikzeit mit leichtem, liebenswertem Rhythmus.
Auch enthalten im VR-Klavierspiel „Sigure“.
Obwohl es einige Passagen mit etwas anspruchsvoller Fingertechnik gibt, ist die Melodie an sich nicht allzu komplex. Man sieht das Stück häufig in Lehrbüchern und Klaviermethoden, sodass es sich gut in den Lernverlauf einfügt.
[Für Fortgeschrittene] Schwierigkeitsrangliste 1–10 (Schwieriger an der Spitze)
Nr. 1: Étude d’exécution transcendante Nr. 5 „Feux Follets“ / F. Liszt
Unter den „Études d’exécution transcendante“ von Liszt gehört dieses Stück zu den schwierigsten.
Es ist vollgepackt mit hochgradigen technischen Anforderungen – etwa extrem schnellen Passagen, komplexen Akkorden und Oktavrepetitionen – ganz im Sinne seines Titels „Feux Follets“ („Irrlichter“).
Sogar Konzertpianisten haben daran hart zu knabbern, da nicht nur die Unabhängigkeit der Finger, sondern auch ein dramatisch-gestaltender Umgang mit Lautstärken nötig ist.
Nr. 2: La Campanella / F. Liszt
Eines der berühmtesten Virtuosenstücke von Liszt, basiert auf einer Melodie aus Paganinis Violinkonzert. Man findet viele Sprünge und schnelle Repetitionen, die ein sehr hohes technisches Niveau erfordern.
Die wunderbare, glanzvolle Melodie fasziniert das Publikum. Zugleich braucht der Interpret allerdings höchste Konzentration und Ausdauer.
Nr. 3: Étude op. 10 Nr. 4 / F. Chopin
Chopins „Etüden“ sind berühmt für ihren enorm hohen künstlerischen Wert, obwohl sie „Übungsstücke“ heißen.
Op. 10 Nr. 4 zeichnet sich durch extrem schnelle Passagen in der rechten Hand und knifflige Rhythmik in der linken aus. Präziser Anschlag und ein gutes Rhythmusgefühl sind essenziell.
Regelmäßige Skalenübungen mit schnellem Fingersatz sind hierbei unverzichtbar.
Nr. 4: Étude op. 10 Nr. 12 „Revolution“ / F. Chopin
Als „Revolutionsetüde“ bekannt. Sie umfasst rasante Sechzehntel in der linken Hand und eine großartige Melodie in der rechten, sehr leidenschaftlich und kraftvoll.
Sie steckt voller technischer Schwierigkeiten, beeindruckt aber gleichzeitig durch Chopins charakteristische Melodie-Schönheit.
Man kann viel Gefühl hineinlegen, doch das Ganze gut zu kontrollieren ist schwer, zudem ist es sehr anstrengend.
Nr. 5: Präludium op. 23 Nr. 5 / S. Rachmaninow
Eines der bekannteren Präludien von Rachmaninow.
Die ganze Zeit dominiert eine wuchtige Harmonik, sodass man große Hände und Kraft braucht.
Mit seinem russischen Romantik-Flair ist es zugleich melancholisch und monumental. Viele Pianist/innen möchten es mindestens einmal spielen, auch wenn es keine leichte Aufgabe ist, Tempo und Dynamik im Griff zu behalten.
Nr. 6: Präludium op. 3 Nr. 2 „Die Glocken von Moskau“ / S. Rachmaninow
Ein ikonisches Werk voller russischer Erhabenheit und Schwermut. Wie es der Titel sagt, erinnern die repetitiven Akkorde an Glockenläuten; dafür braucht man Ausdauer und Genauigkeit.
Der Pedaleinsatz ist besonders anspruchsvoll, da der Klang schnell verschwimmen kann. Eine klare, aber gleichzeitig wuchtige Klanggebung hinzubekommen ist schwierig. Es ist eine hoch ausdrucksstarke Komposition, bei der sich immer neue Tiefen offenbaren.
Nr. 7: Pavane pour une infante défunte / M. Ravel
Ursprünglich auch als Orchesterwerk bekannt, ist auch die Klavierfassung berühmt.
Für Ravels filigranen Stil ist die feine Abstimmung der Klangfarben und das Pedalverhalten entscheidend. Obwohl es nicht übermäßig viele Noten enthält, ist die Nuancierung sehr anspruchsvoll.
Das große Thema ist, wie man die Schönheit und Vergänglichkeit dieser Musik zum Ausdruck bringt.
Nr. 8: Polonaise Nr. 6 As-Dur, op. 53 „Heroische“ / F. Chopin
Eine imposante, heroische Melodie mit epischem Umfang, typisch für diese Polonaise.
Der heftige Rhythmus erfordert ein ausgefeiltes Zusammenspiel beider Hände und erfordert viel körperliche und technische Fähigkeiten.
Speziell der Mittelteil mit fortlaufenden Oktaven und großen Sprüngen in den Akkorden ist atemberaubend und gehört zu Chopins eindrucksvollsten Stücken.
Nr. 9: Fantaisie-Impromptu / F. Chopin
Obwohl kurz, ist es eines der beliebtesten Stücke Chopins. Mit schnellen Läufen in der rechten Hand und rhythmisch abweichender linker Hand kommt es leicht zu Verwirrung, wenn man es zum ersten Mal liest.
Im Mittelteil mit dem „cantabile“-Hinweis muss man besonders sängerisch spielen, insbesondere bei den Laufpassagen.
Insgesamt wird Chopins feinfühlige Ausdrucksweise gefordert, was den Schwierigkeitsgrad recht hoch ansetzt.
Nr. 10: Klaviersonate Nr. 8 in c-Moll „Pathétique“, 3. Satz / L.v. Beethoven
Unter Beethovens Klaviersonaten ist die „Pathétique“ besonders populär.
Im dritten Satz wechseln sich rasches Tempo und dichte Passagen ständig ab, dazu kommen deutliche dynamische Kontraste.
Typisch für die Klassik: Man muss genaue Artikulation und Phrasierung beibehalten, gleichzeitig aber leidenschaftliche Gefühle einbringen – ein schwieriger Balanceakt. Ein sehr wirkungsvolles Stück bei Konzerten.
Fazit
Damit ist unsere Schwierigkeitsrangliste für klassische Klavierstücke (1–10 für Anfänger und 1–10 für Fortgeschrittene) abgeschlossen.
Wie eingangs erwähnt, basiert diese Rangliste auf unserer persönlichen Einschätzung, und jede Person empfindet ein Stück unterschiedlich schwierig. Betrachten Sie das Ganze also nur als ungefähre Orientierung.
Greifen Sie gerne auf diese Liste zurück, um Stücke zu finden, die Ihrem Niveau und Ihrem Geschmack entsprechen, und genießen Sie die Welt der klassischen Klaviermusik!