Viele Menschen möchten berühmte klassische Stücke spielen, wissen aber nicht, welche Ausgaben sie wählen sollen – oder sind noch auf der Suche nach dem passenden Notenmaterial.

In diesem Artikel stellen wir Notenausgaben zu 20 klassischen Meisterwerken vor.

20 empfohlene Klaviernoten klassischer Meisterwerke

Für Elise / Beethoven

Ein Meisterstück, das Beethovens zarte erste Liebe aus jungen Jahren widerspiegelt. Für Anfänger gut zugänglich; mit Pedal gesungen, leuchtet die Melodie besonders.

In der Praxis die Triolen der rechten Hand leicht halten und auf das Gleichgewicht mit der linken achten – so entsteht ein feiner, eleganter Klang.

Ode an die Freude / Beethoven

Ein Arrangement, mit dem sich die berühmte Melodie aus dem Höhepunkt der 9. Sinfonie als Soloklavierstück genießen lässt.

Wechsle das Pedal phrasenweise wie einen Atemzug, und nutze in den Steigerungen ein weites Handgelenk, um mutig zu singen.

Jesus bleibet meine Freude / J. S. Bach

Ein sanfter Choral aus Bachs Kirchenkantate: Eine ruhige Melodie liegt über einer weichen Begleitung und besänftigt das Herz.

Überprüfe Phrasen zunächst mit geteilten Händen, und halte die gleichmäßigen Achtel wie ein Wiegenlied in Bewegung – so entsteht die friedliche Kirchenatmosphäre. Ein heilsames Stück, beliebt bei Zeremonien und Hochzeitsprozessionen.

Türkischer Marsch / Mozart

Ein lebhafter Marsch in A-Dur, reich an exotischem Kolorit.

Kurz, doch voller Kontraste – beliebt bei Vorspielen und Konzerten.

Türkischer Marsch / Beethoven

Ein mitreißender Marsch aus der Schauspielmusik zu Die Ruinen von Athen.

Ein brillantes Miniaturstück – ideal als prägnanter Konzertauftakt.

Nocturne Op. 9 Nr. 2 / Chopin

Eine Nocturne aus Chopins etwa zwanzigstem Lebensjahr: Die gebrochenen Akkorde der linken Hand malen die nächtliche Ruhe, während die rechte eine süße, verzierten Melodie singt.

Schaffe mit Rubato natürliches Atmen, und wechsle ein flaches Pedal für Klarheit.

Minutenwalzer / Chopin

Ein charmantes Miniaturstück im lebhaften Dreiertakt – es erinnert an das Wedeln eines Welpenschwanzes.

Schnelle Figuren rechts und Sprünge links wechseln sich ab und fördern die Fingergewandtheit.

„Frühling“ aus Die vier Jahreszeiten / A. Vivaldi

Ein frisches Klavierarrangement eines barocken Konzert-Meisterwerks.

Vogellaute imitierende Motive wechseln mit Harmonien, die den Atem des Frühlings hervorrufen.

Gymnopédie Nr. 1 / Satie

Wie ein stiller Nachmittags­traum: eine sanfte Melodie schwebt über einem entspannten Dreiertakt.

Sorgfältig gesetzte Töne erzeugen das charakteristische Schwebegefühl.

Arabesque / Burgmüller

Eine lebhafte Miniatur, bekannt als Nr. 2 aus Burgmüllers „25 leichte und fortschreitende Etüden“.

Zarte Figuren der rechten Hand reihen sich wie Arabesken aneinander und kreuzen eine linke Staccato-Begleitung.

La chevaleresque (Der Ritt der Dame) / Burgmüller

Ein glänzendes Stück, das Burgmüllers „25“ beschließt.

Ein spritziger Galopprhythmus trägt eine elegante Melodie – man sieht förmlich eine Dame graziös reiten.

Promenade I aus Bilder einer Ausstellung / M. Mussorgsky

Die Einleitung, in der der Komponist selbst durch eine Gedenkausstellung der Werke seines Freundes schreitet.

Der feierliche Fünferrhythmus und die volksliedhafte Melodie zeichnen Schritte durch eine weite Galerie.

Marsch aus „Der Nussknacker“ / P. I. Tschaikowsky

Ein strahlender Marsch, der das Ballett Der Nussknacker koloriert.

Sein gleichmäßiger Puls und glockenartige Akkorde vermitteln die Vorfreude auf Weihnachten.

Kanon / Pachelbel

Am Klavier ist eine geschmeidig arpeggierte Begleitung der Schlüssel.

Halte das Handgelenk entspannt und nutze ein flaches Pedal für Transparenz.

Boléro / M. Ravel

Ein Arrangement, das das Orchesterwerk – aus einer einzigen Melodie und einem Rhythmus zu einem großen Crescendo gebaut – auf Soloklavier verdichtet.

Halte den Rhythmus der linken Hand stetig, während die rechte in der Lage wächst und so die Spannung aufbaut.

Eine kleine Nachtmusik / Mozart

Ein Arrangement, mit dem man eine von Mozarts ikonischen Serenaden am Klavier genießen kann.

Du lernst das helle Hauptthema und die klare klassische Form; für das Staccato der rechten Hand leicht aus den Fingerspitzen lösen – so klingt es elegant.

Grande valse brillante / F. Chopin

Ein glanzvoller Walzer, der den Schimmer der High Society spiegelt.

Ein Dauerbrenner bei Vorspielen und Wettbewerben.

Hummelflug / Rimski-Korsakow, arr. Rachmaninow

Rachmaninows virtuoses Arrangement eines Opernzwischenspiels.

Beide Hände jagen in hohem Tempo dahin und zeichnen das Summen der Hummelflügel.

„Revolutions“-Etüde / F. Chopin

Eine Etüde, in die Chopin seine von den Unruhen in der Heimat geprägte Leidenschaft goss.

Stürmische Oktaven links und eine rechte Melodie wie ein Herzschrei entfalten intensive Dramatik.

Mit geschmeidigem Handgelenk rotieren, um Armgewicht effizient zu nutzen, und kurze Pedalwechsel setzen, um Klangbrei zu vermeiden.

„Black Keys“-Etüde / F. Chopin

Eine sprühende Etüde, in der die rechte Hand fast ausschließlich auf den schwarzen Tasten läuft – ein Paradebeispiel für Chopins Einfallsreichtum.

Das springende Thema leicht halten und mit der linken Begleitung den Rhythmus deutlich machen.

Warum Klaviernoten klassischer Meisterwerke so beliebt sind

Warum Klaviernoten klassischer Meisterwerke beliebt sind
  • Zeitlose Anziehungskraft über Epochen und Nationen hinweg
    Werke von Bach, Beethoven, Chopin u. a. sind auch nach Jahrhunderten feste Bestandteile von Konzerten und Aufnahmeprüfungen.
  • Verlässlichkeit als Lernmaterial
    Viele Stücke eignen sich ideal für Fingersatz- und Techniktraining – Fortschritte lassen sich effizient einschätzen.
  • Aufschwung von Performance-Videos
    Zu berühmten Stücken gibt es zahllose Aufführungsvideos, die Hörer dazu inspirieren, sie selbst zu spielen.

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Kostenlos oder kostenpflichtig?

  • Kostenlos: Gemeinfreie Werke, deren Urheberrecht abgelaufen ist (z. B. IMSLP)
  • Kostenpflichtig: Mit Herausgebern, Fingersätzen und Kommentaren, die die Lerneffizienz steigern

Schwierigkeitsgrad einschätzen

  • Anfänger (etwa Burgmüller-25-Niveau): Ausgaben für getrennte Hände oder leichte Arrangements wählen
  • Mittelstufe (Sonatine bis frühe Sonate): Originalfingersätze studieren und Ausdrucksfähigkeit verfeinern
  • Fortgeschritten (z. B. Chopin-Etüden): Urtext plus wissenschaftliche Ausgaben nutzen, um Musikalität zu vertiefen

Arrangement oder Original?

  • Original-fokussiert: Auf eine orthodoxe Interpretation zielen
  • Leichte Arrangements: Meisterwerke genießen, auch wenn Reichweite oder Fingerschnelligkeit begrenzt sind

Das passende Format wählen

  • PDF: Sofort verfügbar; bequem auf Tablets zu lesen
  • Druckausgaben: Ideal, wenn du gern auf Papier notierst; sammelwürdig
  • Noten-Apps: Auto-Scroll und MIDI-Wiedergabe verbessern die Üb-Effizienz

FAQ

F: Gibt es Urheberrechtsprobleme bei kostenlosen Noten?

A: Werke, bei denen 70 Jahre seit dem Tod des Komponisten vergangen sind (Public Domain), können kostenlos heruntergeladen werden. Vorsicht jedoch bei Arrangements oder editorischer Arbeit, die neue Rechte begründen können.

F: Wie übe ich ein Stück, das zu schwierig für mich ist?

A: Der Standard-Vier-Schritte-Weg lautet: Hände getrennt mit halbem Tempo → zusammen spielen → abschnittsweise üben → Gesamtdurchlauf im Originaltempo. Fingersätze fixieren und nur das Tempo steigern.

F: Welche Bildschirmgröße ist auf dem Tablet ideal zum Notenlesen?

A: Wir empfehlen 10 Zoll oder größer. Ist der Bildschirm kleiner, auf A4 oder A3 (zwei Seiten pro Blatt) drucken, um die Lesbarkeit zu verbessern.

Zusammenfassung

Die hier vorgestellten 20 Klavierstücke sind von Anfänger- bis Fortgeschrittenenniveau ausgewogen und machen in Aufführungen stets einen starken Eindruck.

Starte auf einem passenden Schwierigkeitsgrad – und erweitere dein Repertoire Stück für Stück.