Zur Übung der Klaviergrundlagen gehören nicht nur Tonleitern und Hanon, sondern auch korrekte Haltung, entspannte Technik, Rhythmusgefühl und Gehörbildung.
Je stärker dein Fundament, desto schneller machst du Fortschritte – und desto besser lassen sich deine Fähigkeiten sowohl auf klassische als auch auf Pop-Stile übertragen.
In diesem Artikel erklären wir alles von konkreten Menüs für die Praxis der Klaviergrundlagen bis hin zu Antworten auf häufige Fragen.
Was sind Klaviergrundlagen?

Die Hauptziele der Grundlagenpraxis sind gleichmäßig, unabhängig arbeitende Finger zu entwickeln und den Puls präzise zu halten.
Ebenfalls wichtig ist es, die Fähigkeit zu kultivieren, feine Klangunterschiede zu hören.
- Technik: Tonleitern, Arpeggien, Hanon, Czerny usw.
- Rhythmus: Metronomarbeit, Stücke üben
Beginne damit, alle fünf Finger präzise zu bewegen
Als Teil der Grundlagen musst du deine Finger korrekt bewegen.
Anfänger sollten mit diesem Notenblatt beginnen, um eine Fünf-Finger-Übung aufzubauen.
Wir stellen außerdem verschiedene Übungsstücke zum Aufbau deines Fundaments bereit – lade die Noten bitte über die folgende Seite herunter.
Klavierspielen für Anfänger – so startest du! (mit leichten Übungsstücken)
Das Standardwerk für Grundlagen: „Hanon“
Beim Thema Grundlagenbücher ist Hanon das bekannteste.
Mit Hanon kannst du Fingerbewegungen wiederholt und systematisch üben.
Hanon ist empfehlenswert, aber aufgrund seiner Monotonie neigt man dazu aufzuhören – daher solltest du dir angewöhnen, nach der Hanon-Einheit ein Lieblingsstück zu üben.
„Burgmüller“: Spaßige Stücke, die Grundlagen aufbauen
Klavierpartitur zu „Arabesque“ (Burgmüller)
Die Burgmüller-Bände vermitteln Klaviertechnik im Kontext musikalischer Stücke; deshalb werden sie in Klavierschulen weit verbreitet eingesetzt.
Wenn du mit Freude lernen und gleichzeitig Grundlagen aufbauen möchtest, übe mit Burgmüller.
Drei Gründe, warum Grundlagenübungen nötig sind

1. Du lernst, die Finger richtig zu bewegen
Am Klavier werden Fingerbewegungen verlangt, die du im Alltag nicht benutzt.
2. Die Aufführungskonstanz steigt
Auch bei hohem Tempo bewegen sich die Finger ohne Zögern – auf der Bühne gerätst du seltener ins Wanken.
3. Verletzungsprävention & langfristiger Fortschritt
Durch das tägliche Überprüfen korrekter Haltung und Entspannung senkst du das Risiko für Sehnenscheidenentzündungen und kannst jahrelang spielen.

Empfohlene Pläne für die Grundlagenpraxis

30-Minuten-Plan (für vielbeschäftigte Berufstätige)
- Aufwärmen (5 Min.)
- Eine Tonleiter + Arpeggien (10 Min.)
- Nur die Problemstellen im Stück gezielt üben (15 Min.)
90-Minuten-Plan (für Studierende & Wiedereinsteiger)
- 5 Min. Aufwärmen → 15 Min. Hanon/Czerny → 20 Min. Tonleitern in allen Tonarten
- 20 Min. Vom-Blatt-Singen & Gehörbildung → 30 Min. Repertoire
120-Minuten-Plan (Hochschulbewerber / angehende Profis)
- 10 Min. Dehnen + Entspannung
- 30 Min. schneller Hanon + Rhythmusvariationen
- 30 Min. Tonleitern in allen 24 Tonarten
- 20 Min. Gehörtraining → 30 Min. Pflichtstück
FAQ

F. Ich langweile mich, wenn ich jeden Tag nur Hanon mache …
A. Wähle Stücke, die du liebst und die deinem Niveau entsprechen, um die Übung frisch zu halten. Auf dieser Seite teilen wir außerdem kostenlose Noten – schau sie dir an.
F. Was soll ich priorisieren: getrennte Hände oder beide Hände zusammen?
A. Bei einem neuen Stück lautet die Standardreihenfolge: rechte/linke Hand → die jeweils andere Hand → beide Hände langsam. Prüfe zuerst die Form jeder Hand und kombiniere sie dann – das spart Zeit.
F. Sind Grundlagenübungen auf einem Digitalpiano effektiv?
A. Auf jeden Fall. Wähle eine Tastatur mit Hammermechanik – mit Gewicht und Anschlagsverhalten nahe am Akustikpiano –, um Fingerkontrolle und entspannte Technik besser zu entwickeln.
Baue deine Klaviergrundlagen auf!

Klaviergrundlagen sind nicht nur Tonleitern und Hanon – sie sind ein umfassendes Training von Haltung, Entspannung, Rhythmus und Gehör.
Sogar kurze tägliche Einheiten mit einem zielgerichteten Übungsmenü führen zu konstanterer Darbietung und ausdrucksvollerem Spiel.
Beginne mit den heute vorgestellten fünf Aufwärmübungen und dem 30-Minuten-Plan. Wenn du dich daran gewöhnt hast, ergänze Metronomübungen und neue Herausforderungen wie Mittelstufenstücke.
